Rüüdig verreckte Inthronisationsfeier für Thomas II.

Der inthronisierte Zunftmeister der Rotseezunft, Thomas II. (mitte) mit seiner Frau Esther, sowie (links) Bannerherr Ueli Kuhn, Gardist Beat und das Weibelpaar Steven und Conny Mullings. Rechts Zunftpräsident Andreas Stübi, Tochter Olivia und Sohn Dylan vom Webelpaar.

Rüüdig verreckte Inthronisation von Thomas II.

Unter seinem Leitspruch «Rüüdig verreckt, es esch de Hit, mer fiired die 5. Jahresziit» wurde der Zunftmeister der Rotseezunft, Thomas II., in der aufwändig dekorierten Doppelhalle der Emil Frey AG in Ebikon inthronisiert. Mit ihm erlebten gegen 250 Gäste einen ereignisreichen Abend.

Vor dem Start der Inthronisation durften sich Thomas II., seine Ehefrau Esther Bannwart, das Weibelpaar Steven und Conny Mullings sowie ihre Tochter Olivia und ihr Sohn Dylan die Luftschlangenparade über sich ergehen lassen. Mit farbenfrohen Papierbändern geschmückt betraten sie die Bühne, wo der Zunftmeisterstuhl für Thomas II. bereits parat stand. In seiner Rede hob Andreas Stübi, Präsident der Rotseezunft, hervor, dass Thomas II., der in den vergangenen Jahren die Inthronisation moderierte eine grosse Lücke hinterlässt. So denn wurden vier Zünftler für die Ankündigungen einzelner Präsentationen auserkoren, wobei Patrick Gunz – Weibel 2024 – im Hintergrund die Fäden zog und genau darauf achtete, dass allesamt rechtzeitig auf der Bühne auftraten.

Aufwartungen und Präsentationen

Die erste Aufwartung machte André Wenzinger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Würenlingen. Inspiriert von der griechischen Mythologie (griechische Götter faszinieren Thomas II.), sah er im Zunftmeister der Rotseezunft sowohl Odysseus wie auch Herkules. Die Schwestern von Thomas II. motivierten ein paar Zünftler und Frauen einstiger Zunftmeister, nochmals die Schulbank zu drücken und Fragen über Thomas Bannwart zu beantworten, der als souveräner Lehrer mit solidem Nervenkostüm darüber entschied, welche Antwort richtig oder falsch war.

Ein Prorektorat-Trio der Berufsfachschule Stans (darunter die Nidwaldner Nationalrätin Regina Durrer, die Thomas II. als seine Chefin bezeichnete), feierten den Zunftmeister mit einer originellen Schnitzelbank à la Pippi Langstrumpf. Beim Quiz, das die sogenannten «Old Friends» des Weibels vorbereitet hatten, waren alle Gäste gefordert mittels Handy etliches über Hobbys und andere Vorlieben von Steven Mullings zu erraten. Verheissungsvoll waren die Preise, wie etwa Autowaschen durch den Weibel.

Die für ihr adrettes Auftreten bekannte, zunftinterne Bööggengarde holte für einige Minuten das Basler Tattoo in die Halle und hielt auf ihre Weise einen musikalischen Formationsvortrag: mit rhythmisch, stapfenden Füssen und Pneus. Unterstützt wurden sie von ihrem einzigen «professionellen» Tambour sowie Alt Zunftmeister Patrick Imboden. «Kei Massschtäb» – unter diesem Namen trat eine Runde mit weiteren Freunden von Thomas II. auf – zielte wohl sinnbildlich auch auf den Zunftmeister ab, der gerne ausgiebig feiert.

Hirsmändig, ein Glarner, Braxs und Träumeler

Unter den Gästen war auch die Hirsmändigs-Gesellschaft aus dem Waldemmental (Flühli-Sörenberg) vertreten und überraschte den Zunftmeister mit einem Präsent bestehend aus regionalen Köstlichkeiten. Andere, nämlich aus dem Glarnerland, erhielt Thomas II. vom neu vereidigten Zünftler Roger Jeker, der ein Gesellenstück per par excellence mit Witzen im breiten Glarner Dialekt ablieferte. Als die Guuggenmusig Träumeler aufspielten, konnten Thomas II. und sein Weibel Steven Mullings irgendwann nicht mehr still sitzen und führten unabhängig voneinander zwei Polonaisen an. Den zweitletzten Schlummertrunk an der Bar umrahmten die bestens bekannte Streetband Braxs, die auch vor dem Start der Inthronisation auftrat.