Circelli Donato
Ehrenzünftler – Zunftmeister 2020
Zunftmeister 2020 der Rotseezunft Ebikon
Am traditionellen Jahresbot vom Samstag, 26. Oktober 2019 hat die Rotseezunft ihren neuen ehrenfesten Regenten gewählt. Der 49-jährige Gipsermeister Donato Circelli aus Ebikon wird als 59. Zunftmeister der Rotsee Zunft Ebikon in die Annalen eingehen. Zusammen mit seinem Weibel Andreas Seifert führt er Ebikon durch die kommende Fasnacht 2020.
Donato Circelli hatten viele im Visier und er ging als einer der Favoriten in die Zunftmeisterwette. Das Votum der über 70 am Bot anwesenden Zünftler war jedoch so deutlich, dass Donato I. – so jetzt der offizielle Name – dieses mit riesiger Freude entgegennahm. „Giro Carnevale“ wird sein Leitspruch sein, angelehnt an seine Begeisterung für den Radsport und für die Fasnacht. Dazu später mehr.
Donato Circelli wurde 1970 geboren und wohnt mit seiner Ehefrau Xenia Circelli-Kuhn an der Panoramastrasse in Ebikon. Zusammen mit ihrem Sohn Domenico (14) und ihrer Tochter Ivana (11) wohnen sie dort in einem schmucken Haus.
Der neue Zunftmeister verbrachte die Jugendzeit mehrheitlich in Kriens, wo er als unverbesserlicher Lausbub und als interessierter Schüler auch die Primar- und Sekundarschule absolvierte. Sportliche Schlitzohrigkeit attestierten ihm schon damals alle Lehrer. Mit Ausnahme vielleicht in der Musikschule. Es gab dabei einige Exkurse in die musikalische Welt mit Unterricht in Flöte und Klavier. Das mit der Flöte ist definitiv Geschichte, eine schöne Mozart-Melodie auf dem Klavier bringt Donato aber immer noch auf die Tasten. Was während der Fasnacht mindestens einmal zu beweisen ist. Auch als Pfadfinder hat er sich engagiert. Aus dieser Zeit ist eine schöne Eigenschaft geblieben:
Jeden Tag eine gute Tat. Für andere und für sich selber.
Während der späteren Schulzeit begann auch seine Begeisterung für alles mit zwei Rädern zu keimen. Sportlich ambitioniert fuhr er schon als Schüler allen Kollegen mit Topspeed um die Ohren. Dies war einerseits mit echter Anerkennung für tolle Leistungen verbunden, andererseits aber auch mit häufigen Schmerzen infolge plötzlich und unvermittelt auftretenden Schrammen und Schürfungen.
Von 1987 bis 1990 absolvierte Donato eine Lehre als Gipser/Trockenbauer EFZ im Betrieb seines Vaters Salvatore Circelli. Bis 1998 verfeinerte er dort seine beruflichen Fähigkeiten als Gipser Geselle. Parallel dazu durchlief Donato die Ausbildung zum Eidg. dipl. Gipsermeister beim SMGV Wallisellen, welche er im Jahre 1997 erfolgreich abschloss.
1999 folgte die Geschäftsübergabe von Salvatore Circelli an seinen Sohn Donato Circelli und seine Schwiegertochter Xenia Circelli-Kuhn. Seither ist das Paar Inhaber der Firma Circelli AG. Den anspruchsvollen Betrieb führen sie gemeinsam. Donato ist verantwortlich für die Gesamtleitung und Xenia für sämtliche administrativen Belange.
Die Circelli AG – Dreh- und Angelpunkt der Familie – zählt aktuell 15 Mitarbeitende und kann seit der Gründung auf über 45 Jahre Erfahrung zählen. Die meisten Angestellten sind seit vielen Jahren dabei, sind also ein „eingespieltes Team“. Das ausgewiesene Fachunternehmen für innere Gipserarbeiten, Trockenbau und Fassaden garantiert saubere und prompte Facharbeit für sämtliche Gipserarbeiten in den Regionen Luzern, Zug, Zentralschweiz und Umgebung. Weitere Infos auf www.circelli.ch
Nebst dem beruflichen Leben pflegt Donato I. auch eine ausgewogene Freizeitkultur. Sind die über 20 Jahre Mitarbeit im Vorstand vom Gipser Unternehmer Verband Zentralschweiz noch eindeutig beruflich orientiert, engagiert sich Donato privat im Club 200 vom FCL, in der Rotsee Zunft Ebikon und früher auch im Wagen Bau des Veloclub Kriens. Dabei entstanden auch Kontakte zur dort ansässigen Galli Zunft. Sportlich aktiv ist er in den Vereinen Veloclub Kriens und Titlis Bikeclub.
Sowohl Donato als auch Xenia outen sich hinsichtlich Pflege des Familienlebens als grosse Wohnwagenfans und bezeichnen sich als ausgesprochene Reisefüdlis. Halb Europa haben sie mit Kind und Kegel bereist, und die nächste Hälfte steht schon auf dem Plan. Natürlich dürfen auch die Fahrräder im Feriengepäck nicht fehlen.
Ist Donato sportlich unterwegs, dann geht die Post gewaltig ab, da spürt man seine tausende von Kilometer auf- und mit dem Velo. Während 5 Jahren – von 1989 bis 1994 – betätigte sich Donato als Elite-Rennfahrer. Dabei resultierten pro Jahr rund 12’000 Rennkilometer und in etwa gleich viele Trainingskilometer. Ohne Doping versteht sich, auch an Rennen in Neuseeland nicht. Da gab es als Zwischenverpflegung nämlich nur beste vitaminreiche Kiwis. Heute noch ist er begeistertes Mitglied im Velo Club Kriens und auch als Mitglied der Zunft-Biker unterwegs. Hier etwas langsamer, versteht sich. In dieser Gruppe erholt sich Donato noch, wenn die anderen an ihre Grenzen stossen. Unvergesslich bleibt auch seine und Kenias Reise nach Wien auf dem Tandem. Ein sehr langer Weg. Zurück ging es dann zum Glück mit dem Zug.
Erste Kontakte zur Fasnacht ergaben sich bereits in der Jugendzeit. Sein Vater – Mitglied der Glatzesträhler – initiierte einen leisen Einstieg als Triangel-Spieler und dann den Instrumentenwechsel zum Cinellen-Spieler. Danach war aber – nach harter Kritik an der «Schlagtechnik» – die guggenmusikalische Karriere von Donato so schnell zu Ende wie sie begonnen hatte. Ein Trauma, das er bis heute nicht überwunden hat. Eifersüchtig lauscht er jeweils den Erzählungen von Xenia, wenn sie Geschichten aus ihrer Zeit bei den Sonnechöbler Äbike erzählt. Aber in Blut hat er es, war doch sein Grossvater – Otto Zwimpfer – jahrelang im Rat der Zunft zu Safran für den Fritschiumzumg zuständig.
Donato Circelli folgte dem Ruf der Rotsee Zunft 2014 mit dem Start des Noviziats und 2015 wurde er mit Akklamation in die Reihen der Zünftler aufgenommen. Für seine stolzen Zunft-Göttis Ueli Kuhn und Michi Kreyenbühl war es danach nur eine Frage der Zeit, bis sie ihrem Zögling zu einem ehrenvollen Amt gratulieren können. Dass es gleich zum Zunftmeister 2020 sein wird, haben die Göttis aber auch nicht gedacht.
Dass Donato jetzt Andreas Seifert – Zunftmeister 2016 – zum Weibel auserkoren hat, entbehrt nicht jeglicher Logik. Es ist zwar nicht üblich, dass ehemalige Zunftmeister noch zum Weibel berufen werden, doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Donato und Andreas sind beides begeisterte Velofahrer und haben zusammen schon viele – auch extreme Touren – unternommen.
Böse Zungen behaupten, dass Andreas infolge des Intensivtrainings zusammen mit Donato mindestens alle überflüssigen Pfunde resultierend aus dem Zunftmeisterjahr in Rekordzeit abgebaut hat. Und dann nochmals 10 Kilogramm abspecken musste, um mit Donato mithalten zu können. So leitet sich auch ihr Motto für die Fasnacht 2020 ab:
Schtrample, korble, pedaliere.
De Donato und de Andreas tüend för de Giro Carnevale ganz Äbike mobilisiere.
Dies gibt die Sicherheit, dass das Fasnachtsjahr 2020 mit dem Zunftmeisterteam Donato I. und Weibel Andreas ein ganz besonderes – sportliches – Jahr wird. Strenge Etappen stehen bevor, das Streckenprofil ist deftig.